Aktion Bundesplatz – Ein Tag zur Inklusions-Initiative
Am 10.Mai 2023 nahm ich gemeinsam mit meinem zukünftigen Arbeitgeber, der Pro Infirmis (PI) Aargau-Solothurn, an der Aktion Bundesplatz zur Inklusions-Initiative teil. Diese fand unter dem Motto „Gewöhn dich dran“ statt und wurde von der PI lanciert.
Das Ziel der Initiative und der Aktion ist es, mehr Inklusion in der Schweiz herzustellen und beeinträchtigte Personen so in die Gesellschaft einzubinden. Jede Person sollte Zugang zu allem haben und selbstbestimmt leben können. Unter anderem stellten sich auch die Kandidierenden der „Behindertenliste“ vor, welche sich für den Nationalrat stellen. Mein Ziel war es, Unterschriften zu sammeln sowie die Kandidierenden zu unterstützen.
Dem Bundesplatz konnte man an diesem Tag kaum ausweichen. Bereits als ich vom Parkhaus Casino angerollt kam, hörte ich Musik sowie Stimmen, welche in Gespräche vertieft waren. Ich war erstaunt, wieviel Personen anwesend waren. Hatte es doch im Vorhinein geheißen, dass sich nicht so viele für diese Aktion angemeldet hatten. Genau wegen diesen vielen Personen musste ich mich zuerst einmal orientieren. Überall standen Zelte der Pro Infirmis. Ich fand heraus, dass es für jeden Kanton ein Zelt hatte. Nach etwa 5 Minuten kamen zwei meiner zukünftigen Arbeitkolleg*innen aus der Menge auf mich zu. Puh, war ich froh! Gemeinsam gingen wir zum Geschäftsleiter der Pro Infirmis, welcher uns Gutscheine für ein Getränk und eine Mahlzeit überreichte. Dies fand ich sehr grosszügig.
Punkt 15.00 Uhr ging es anschliessend los. Die Direktorin der PI begrüsste uns alle. Nun ging der Rede-Marathon los. Zuerst sprachen zwei teilnehmende Personen der Behindertensession über ihr Erleben. Als zweites wurde die Petition übergeben. Leider bekam ich von diesen drei ersten Ansprachen nicht viel mit, da Bern auch an diesem wichtigen Tag nicht vom Regen verschont blieb und ich mich ans Trockene stellen musste.
Anschliessend erklärten Vertreter*innen der Grünen, SP, EVP und der GLP, warum die Inklusionsinitiative wichtig sei. Dies fand ich vor allem für die gehende Bevölkerung sehr wichtig, war ich doch selbst schon auf Widerstand und Unverständnis gestossen.
Die zwölf Reden der Kandidierenden fand ich persönlich am spannendsten. Mit jeder einzelnen Rede packte mich das Fieber, mich noch mehr für die Kandidierenden sowie die Initiative einzusetzen. Besonders gefiel mir die Rede von Tobias Fankhauser, denn sie war kurz und knackig und hob das Wichtigste hervor, denn so viele Reden gehen auch an mir nicht spurlos vorbei und ich wurde langsam müde. Das vietnamesische Essen sowie die Getränke halfen mir, meine Energie oben zu halten.
Um 17.15 Uhr fiel dann der Startschuss zur Inklusions-Initiative und die Reden waren zu Ende. Zu besinnlicher Musik des HandPan hiess es für mich nun Netzwerken. So waren nicht nur Kolleg*innen der PI, der Selbstvertretung und der Vereinigung Cerebral Schweiz vor Ort, sondern ich lernte auch viele neue Leute kennen. Nach guten Gesprächen, feinem Essen sowie vielen Eindrücken ging um 19.00 Uhr für mich ein erfolgreicher Tag zu Ende.



Quelle: Linda Halter | Erstellt: Bith